Alles noch möglich – Nur nicht aus eigener Kraft

Nach zwei erneuten Niederlagen gegen Kirchheim und St. Ilgen und dem Wiederholungsspiel in Wiesloch hat unsere FGR die Meisterschaft nicht mehr in der eigenen Hand und muss nun hoffen.
Gegen St. Ilgen 2 trat man am Donnerstagabend, 9.5.19, um 19:30 Uhr ran.
Der Gegner hatte sich schon aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet. Das
Hinspiel konnte die FGR klar mit 5:0 auswärts gewinnen. Nichtsdestotrotz war man
sich auf Seiten der FGR bewusst, dass es sich um einen guten Gegner handelt. Leider
blieb es ausschließlich bei diesem Bewusstsein. Denn auf dem Platz hatte man
einen rabenschwarzen Tag erwischt. Es gelang nur sehr wenig. Die Passquote war
gefühlt im Minusbereich. Im taktischen Verhalten agierte man schläfrig. Die Zweikämpfe
verkamen zum passiven Begleitschutz. Zwar gelang in der ersten Halbzeit nach 15
Minuten noch der 1:1 Ausgleich. Doch zur Halbzeit stand es schon 1:4. Aus der
Kabine kam die FGR motiviert und mit dem Glauben ein kleines Wunder noch zu
bewerkstelligen. Das Fünkchen Hoffnung erlosch allerdings schon wieder mit dem
1:5 in der 52. Minute. Auch das 2:5 zwei Minuten später durch Sowe konnte
nichts mehr am Ausgang ändern. So blieb es bei diesem Ergebnis und unsere FGR
leistete sich einen schweren Fehltritt im Kampf um den Aufstieg.
Zehn Tage später hieß der Gegner FT Kirchheim 2. Beide Mannschaften hatten
noch die Chance auf die Meisterschaft. Unsere FGR hatte immer noch alles in der
eigenen Hand. Die FTK war abhängig von der Konkurrenz und konnte gegen uns den
ersten Patzer erzwingen. Laut Ansetzung war es für uns ein Auswärtsspiel. Aufgrund
dessen, dass wir zwei Mal die Woche dort trainieren, fühlte es sich nicht wirklich
wie auswärts an. Eventuell auch aus diesem Grund präsentierte sich
unsere FGR stark verbessert. Man agierte aus einer kompakten Grundordnung. So
gelangen viele Ballgewinne, die zu schnellen Umschaltaktionen führten.
Unabhängig davon fing man sich nach zwei individuellen Fehlern das erste
Gegentor schon nach drei Minuten. Doch die Antwort ließ nicht lange auf sich
warten. Nach Foul an Krämer im 16er verwandelte Blasius den folgenden Elfmeter
zum 1:1. Auch beim zweiten Gegentor machte man sich wieder selbst das Leben
schwer. Nach einer Ecke ist die FGR im Rückraum im Ballbesitz. Dort wird
der Ball verloren. Anschließend gelingt das taktische Foul mehrfach nicht,
sodass man nach 24. Minuten den Ball zum zweiten Mal aus den Maschen holen
muss. Noch vor der Halbzeit egalisiert Krämer die Kirchheimer Führung und es
geht mit 2:2 in die Pause. Nach Wiederanpfiff nimmt ein Kirchheimer in der 48.
Minute dankend einen Kontakt im Strafraum an und die FTK geht mit dem
anschließenden Elfmeter wieder in Führung. Als man dann noch in der 70. Minute
pennt und vergeblich auf einen Abseitspfiff wartet, fällt mit dem 4:2 die
Vorentscheidung. Auch das 3:4 von Weiss ist nur noch ein kleines Aufbäumen und
kann die Niederlage nicht abwenden. Es war deutlich mehr drin. Einstellung und
Kampf haben gestimmt. Durch individuelle Fehler und zu geringe Effizienz vorm
Tor hat man erneut Punkte liegen lassen. Damit ist nun in puncto
Meisterschaft auch die FGR von der Konkurenz abhängig.
Nach dem Spielabbruch Anfang Mai in Wiesloch
entschied das
Sportgericht, dass der Schiedsrichter den Abbruch verfrüht vollzogen und nicht
alle Mittel zur Weiterführung des Spiels ausgeschöpft hat. Deshalb stand
am 22.5. das Wiederholungsspiel gegen den VfB 2 an, dieses Mal nicht auf dem
Kunstrasen, sondern auf dem sehr gut gepflegten Wieslocher Rasenplatz. Nach den
beiden vorangegangenen Niederlagen musste zwingend ein Erfolgserlebnis her. Doch
kam zunächst der nächste Rückschlag. Nach der ersten Wieslocher Ecke flog der
Ball zunächst an Freund und Feind vorbei, landete dann am langen Pfosten, von wo ein Wieslocher ihn in die Maschen beförderte. Das sollte allerdings an diesem Tag der einzige Rückschlag bleiben. So nahm unsere FGR anschließend das Heft in die Hand und war jederzeit spielbestimmend. Am
Schluss stand ein 6:1 Erfolg zu Buche. Wenn die Chancen noch konsequenter zu
Ende gespielt worden wären, hätte das Ergebnis auch noch deutlicher
ausfallen können.
Die eigene Tordifferenz kann sogar noch über die Meisterschaft entscheiden. Dazu muss
unsere FGR allerdings erst einmal die beiden verbleibenden Spiele gewinnen und
Tairnbach und Sandhausen müssten am vorletzten Spieltag Unentschieden spielen. Es
bleibt spannend.
(ap)







