Klassenerhalt

Alle guten Dinge sind doch nicht immer drei. Auch in der dritten Relegation in Folge schrammte unsere FGR im Finale haarscharf am Aufstieg vorbei.
Nach dem Sieg gegen Moosbrunn im Relegationshalbfinale ging es im Finale gegen ASC Neuenheim III um den Aufstieg in die B-Klasse. Am 16.6.19 wurde um 17 Uhr bei bestem Fußballwetter in St. Ilgen angepfiffen. Circa 300 zahlende Zuschauer verfolgten das Spiel auf dem gut gepflegten Rasenplatz. Die Partie begann verhalten. Neuenheim hatte die ersten Chancen des Spiels, vornehmlich nach Ecken. FGR-Keeper Faßbender war schon früh zu einer Glanzparade auf der Linie gezwungen. Danach wurde das Spiel offener. Die Finalsituation war deutlich zu erkennen – hohe Intensität und wenig Risiko dominierten neben wenigen Ballstafetten das Geschehen. Neuenheim suchte immer wieder ihre Stürmer mit langen Bällen in die Tiefe. Bei unserer FGR ging viel über Krämer. Chancen ergaben sich nun auf beiden Seiten. Im Neuenheimer Strafraum herrschte vor allen Dingen Gefahr nach FGR-Standards. Einen von Krämer wunderschön getretenen Freistoß holte der Neuenheimer-Keeper auf wundersame Weise aus dem Dreiangel. Die klareren Chancen hatte allerdings Neuenheim. So scheiterte Neuenheims Toptorjäger sowohl nach Elfmeter, als auch freistehend am starken FGR-Torwart. Wenig später konnte auch Faßbender nicht mehr reparieren. Eine Kopfballabwehr der FGR landete bei Neuenheim und wurde direkt tief auf Linksaußen gespielt. Die Hereingabe verarbeitete der Neuenheimer Stürmer exzellent und knallte den Ball volley in die Maschen. Bitter für unsere FGR so kurz vor der Halbzeit (43. Minute) das Gegentor zu kassieren. Mit dem knappen Rückstand ging es auch in die Kabine. In der zweiten Halbzeit war unsere FGR besser. Neuenheim blieb bissig in den Defensivzweikämpfen, aber wirkte nicht mehr so gefährlich im Spiel nach vorne. Unsere FGR hatte mehr vom Spiel und versuchte immer wieder Chancen zu kreieren. Folgerichtig fiel in der 65. Minute der Ausgleich. Spielertrainer Häußler traf – ganz untypisch - mit dem Kopf. Danach kam auch wieder Neuenheim zu Chancen und hatte unter anderem einen Lattenkracher zu verzeichnen. Dennoch wirkte es so, als ob das 2:1 für unsere FGR jederzeit fallen müsste. Man marschierte immer wieder in den ASC-Strafraum, doch leider ohne Ertrag. Entweder war ein Neuenheimer Bein noch dazwischen, es wurde die falsche Entscheidung getroffen oder man schoss das Außennetz an. So ging es in die Verlängerung.
In der Verlängerung machten sich die intensiv geführten 90
Minuten bemerkbar. Auf beiden Seiten wirkten einige Spieler am Ende ihrer
Kräfte. Mitte der ersten Verlängerungshälfte lief man nach FGR-Ecke in einen Konter, der erst per Foul
in aussichtsreicher Schussposition gestoppt werden konnte. Neuenheims Toptorjäger trat an und packte nochmal alles in diesen
Freistoß und traf zum 2:1 für den ASC in der 98. Minute. Wenig später, kurz vor
Ende der ersten Verlängerungshälfte, gab es dann die Riesenchance zum
Ausgleich. Häußler steht einschussbereit vor dem Tor, wartet leider eine
Sekunde zu lange, sodass ein Neuenheimer in allergrößter Not den Ball noch
klären kann. In der zweiten Verlängerungshälfte setzte unsere FGR alles auf
Angriff, erst spielte man mit 3er-Abwehrkette, dann sogar nur noch mit zwei
Verteidigern. Ein zweites Tor musste her. Die Nerven lagen die ganze
Verlängerung gehörig blank und es kam zu mehren Nickligkeiten. In der
119. Minute gab es dann Rot gegen unsere FGR nach Foul am Torwart, eine harte
und dennoch sicherlich vertretbare Entscheidung des Schiedsrichters, der nicht
immer eine klare Linie in der Spielleitung erkennen ließ. Nichtsdestotrotz
hatte Sowe kurz vor Ende der Verlängerung die Riesenchance auf dem Kopf zum
Ausgleich, aber nickte leider am Kasten vorbei. Die Chancen auf ein
Elfmeterschießen schwanden und es kam, wie es kommen musste. Um das
Glück zu erzwingen warf unsere FGR heldenmutig nochmal alles nach vorn, lief in einen Konter
und bekam in der 123. Minute den endgültigen Knockout – 3:1 für den ASC und
Spielende. Gratulation zum Aufstieg an den ASC Neuenheim III, der sich insgesamt als
fairer Gegner in einer hart umkämpften Partie erwies.
Zusammenfassend bleibt die Saison 2018/2019 als eine gute Saison in der Erinnerung, in der man den besten Punkteschnitt jemals verzeichnete, die Meisterschaft erst im letzten Drittel der Saison verspielte und haarscharf am Aufstieg vorbeischrammte. Da unsere FGR kein typischer, etablierter Verein ist, sind bei uns wohl auch nicht alle guten Dinge drei, sondern dann hoffentlich vier. Dementsprechend wollen wir in der nächsten Saison wieder voll angreifen und uns dann endlich für die gute Arbeit der letzten drei Saisons belohnen.
Falls ihr Lust habt Teil dieses jungen und offenen Vereins zu werden, meldet euch gerne bei Steven Lee aufgrund der abweichenden Trainingszeiten in der Sommerpause. (ap)







